
Island, eine Reise, die es in sich hat
Abenteuer: Flughafen Amsterdam
Wir haben schon oft davon geträumt, Island zu bereisen. Die wundervolle Landschaft zu entdecken, die Nordlichter zu bewundern, Wasserfälle zu sehen und alles andere zu erkunden. Wir haben uns einige Bücher und Dokumentationen angeschaut. Als die Planung dann doch konkret wurde, ging alles richtig schnell.
Aufgrund unserer Flugangst hatten wir diese Reise immer und immer wieder aufgeschoben. Doch nun sollte es so weit sein. Die Flüge waren gebucht und am 24.09.2022 ging es los. Wir flogen von Amsterdam nach Keflavik mit Icelandair. Die Flüge für uns vier, also zwei Erwachsene und 2 Kinder (5 und 2 Jahre) haben uns 1551,61 € gekostet.
Aufgabegepäck war für jede Person dabei, haben aber nur 3 große Koffer gehabt, sowie eine Tasche, einen kleinen Reisetrolley, der als Handgepäck durchging, zwei Kinderkoffer (Stokke Jet Kids) zwei Rucksäcke und einen Buggy.
Unser Flieger ging um 14:15 Uhr, nur ganz knapp haben wir den Flug bekommen. Wir waren tatsächlich die letzten im Flugzeug. Sind ungefähr 3 Stunden vorher da gewesen. Die Organisation im Amsterdam war eine reine Katastrophe. Eine kilometerlange Schlange, die bis hinaus zum Flughafen durch ein riesiges Zelt führt. Wir haben mehrmals das Personal gefragt, ob wir den Flug bekommen würden. Angeblich ja. Leider war das nicht der Fall. Als das Boarding begonnen hat, wurden wir immer nervöser, da wir immer noch in der langen Schlange standen und wir wussten, wir bekommen den Flug nicht. Dennis hat mehrmals mit dem Personal gesprochen, die meinten, wir können uns an einer anderen Schlange anstellen (Fast Track), diese war aber genauso voll.
Nachdem Dennis wieder eine SMS bekommen hat, dass wir sofort zum Gate kommen sollen, ca. 30 Minuten vor Start, bin ich zur Security, habe unsere Lage erklärt und Ärger gemacht. Sie sagte, wir sollen jeden in der Schlange fragen, ob wir vor dürfen. Nebenan war eine Frau, die direkt sagte, wir lassen sie vor, aber die Frau von der Security sagte, ich muss jede einzelne Person fragen.
Ich versuchte es dann nochmal bei jemand anderes und er konnte uns dann netterweise helfen. Durften sofort durch zum Sicherheitscheck haben alles schnell drauf geschmissen ca. 20 Minuten vor Abflug.
Wir hatten Flüssigkeiten usw. nicht herausgeholt und trotzdem durften wir weiter. Dennis und Ida liefen etwas vor und Dennis schrie, dass wir noch 15 Minuten zum Gate laufen müssten. Ich sagte zu ihm, renn mit Ida einfach vor, ich mach’ den Rest schon. Er rannte mit Ida dann sofort los. 5 Minuten bevor das Gate schließt, kam Dennis mit Ida dann an außer Puste.
Er erklärte dort dann alles und musste dann auf mich und Emil warten. Glücklicherweise war das Personal von Icelandair total nett und zuvorkommend. Wir mussten uns dann mit den Kindern, Handgepäckkoffern, Taschen, Buggy und dicken Winterjacken ins Flugzeug quetschen. Alle Leute schauten uns an.
Leider hat Icelandair kurzfristig das Flugzeug geändert und somit waren unsere mit Aufpreis gebuchten Sitzplätze weg und uns wurden neue Sitzplätze zwischen fremden Leuten vorgegeben. Wir saßen dann mittig am Fenster jeweils neben einer fremden Person.
Eher unschön, weil wir beide Angst vorm Fliegen haben und deshalb extra vorne die Plätze gebucht hatten, mit mehr Beinfreiheit. Die Maschine startete dann mit Verspätung.

Stürmisches Wetter, faulige Schwefelgerüche und unerwartete Nordlichter
Landeanflug in Richtung Keflavik. Ich hörte schon vorher in den Nachrichten, dass es sehr stürmisch aktuell in Island ist. Das bemerkten wir dann auch bei der Landung, aber die Piloten haben eine unfassbar sanfte Landung hinbekommen. Chapeau an dieser Stelle.
Wir stiegen aus dem Flugzeug und da waren wir nun. Hier soll jetzt also endlose Natur und Wasserfälle sein? Na ja, erstmal ankommen. Wir holten die Koffer und den Mietwagen ab bei Hertz, ein Dacia Duster und los ging es in Richtung Reykjavik. Die Fahrt dauerte ungefähr 45 Minuten. Die erste Nacht verbrachten wir im Foss Hotel Baron in Reykjavik. Das Zimmer war groß und wir einfach nur fix und alle. Essen holten wir gegenüber in einem ganz normalen Imbiss. 4 einfache Hamburger vergleichbar mit einem MC Donald Burger und 4-mal Pommes, das macht dann ungefähr 70 €. Okay, das ist teuer. Wir wussten ja das es teuer sein wird in Island, aber so teuer? Krass.
Im Zimmer roch es ganz übel nach faulen Eiern, wir fragten uns was ist das? Bis wir nachgefragt hatten und erfuhren das warme Wasser in Island riecht extrem nach Schwefel und so war es dann auch. Gewöhnt man sich aber schnell dran.
Am nächsten Morgen dann erstmal Chaos. Wetterwarnungen, man soll die Hauptstadt, wenn möglich, nicht verlassen. Wir also die Notfallnummer von Tourlane angerufen. Was tun? Wir hatten noch ca. 2 Stunden, um aus dem Zimmer auszuchecken. Der Guide rief uns zurück und bestätigte wir sollen nun erstmal die nächsten 4 Stunden in Reykjavik bleiben und auf keinen Fall rausfahren.
Wir gingen also ins Wal-Museum. Auch dort war der Eintritt ziemlich happig. Für zwei Erwachsene knapp 60 €. Aber absolut empfehlenswert für Wal-Fans. Dort sind Wale in Originalgröße nachgebaut, das haut ein kurzzeitig erstmal um, weil man so erstmal einen Eindruck davon bekommt, wie groß diese Tiere sind.
Danach kam der Anruf, dass wir das eigentliche Hotel in Kirkjubæjarklaustur aufgrund des Wetters nicht anfahren können. Also gut, ein Ersatz musste her.
Wir fuhren nach Skogar in ein Hotel, ein wirklich kleines aber feines Hotel. Vor dem Fenster hatten wir Schafe und konnten auf den wundervollen Wasserfall „Skógafoss“ schauen. Das Wetter stürmisch, so einen Wind habe ich vorher noch nie erlebt.
Am Abend dachte ich na, vielleicht haben wir heute Glück und sehen die Nordlichter. Also nach zwei Stunden am Fenster sitzen dachte ich mir, okay, das wird nichts mehr. Ich legte mich ins Bett und dachte na gut einmal noch aufstehen und schauen und wenn dann nichts ist dann nicht. Bin dann zum Fenster und der Himmel war so weiß, ich dachte mir, das könnten doch vielleicht schon Nordlichter sein? Ich machte ein Foto mit dem Handy und tatsächlich der Himmel war grün. Meine Güte, das sind Nordlichter. Ich zog mich an, ging nach unten vors Hotel und da sah ich sie, dunkelgrün über den Bergen. Ich weckte Dennis und er ging sofort mit der Kamera nach draußen. Er konnte die Nordlichter noch deutlicher erkennen wie ich. Als er hochkam, ging ich wieder runter und da waren sie auch schon weg. Trotzdem konnten wir unser Glück kaum fassen.


Einzigartige Sehenswürdigkeiten und unvergessliche Naturerlebnisse entlang der Ringstraße
Auf unserer Reise fuhren wir auch noch zu dem gefährlichsten Strand in Island – Reynisfjara. Sehr beeindruckend, aber trotzdem mit Respekt zu behandeln. Wir waren verwundert, wie viele leichtsinnig nah zum Wasser gegangen sind, obwohl wirklich unfassbar viele Warnschilder aufgestellt waren. Aber gut, letztendlich muss das jeder selbst entscheiden.
Wir fuhren auf unserer Rundreise über die Ringstraße. Eine Straße, wo weit und breit einfach nur Landschaft ist. Steine, Wasserfälle, Schafe und Pferde. Müde sollte man diese strecke jedoch nicht fahren und wir haben drauf geachtet, dass wir nicht in dunkeln gefahren sind.
Was wir als absolutes must see in Island finden, ist:
– die Gletscherlagune Jökulsárlón, ein absolutes Highlight. Wir konnten auch Robben sehen, die quasi vor uns geschwommen sind.
– Diamond Beach, durch die kleinen Eisbrocken sieht der Strand aus, als würden mehrere kleine Diamanten dort liegen.
– der schwarze Sandstrand Reynisfjara ist mit Abstand zu genießen.
– Wasserfall Skogarfoss, denkt nur an Regensachen, man wird definitiv sehr nass!
– Der Wasserfall Seljalandsfoss, absolut beeindruckend, denn man kann auch hinter ihm herlaufen.
– Blaue Lagune sollte man einmal gesehen haben. Allerdings würden wir kein zweites Mal hingehen. Sehr überfüllt. An Leute mit langen Haaren steckt sie unbedingt HOCH! Denn das Wasser schädigt die Haare extrem. Auch hat das Wasser auf der Haut gebrannt. Aber es war ein Erlebnis, das Wasser ganz hellblau und es wird von einem Vulkan gewärmt. Als wir dort waren hat es geregnet, das war wirklich wunderschön. Man schwimmt im heißen Wasser und draußen ist es kalt.
– Nordlichter, gut, das hat was mit Glück zu tun, aber wir haben auf unserer Reise zweimal Glück gehabt. Nur nicht enttäuscht sein, denn je nach Intensität können sie auch einfach nur weiß sein, beeindruckend ist es aber trotzdem. Kleiner Tipp, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob es sich um Nordlichter handelt, macht ein Foto mit dem Handy, dieses erkennt die Lichter nämlich eher als das menschliche Auge.
– Islandpferde, man kann sie nicht übersehen und wir waren beeindruckt wie zutraulich sie waren.
– Whale watching unsere Tour wurde leider wegen des Wetters abgesagt.
– Geysir Strokkur absolut beeindruckend.
– Perlan Museum hat uns wirklich gut gefallen, informativ und gut gemacht, auch für Kinder.
Aber generell ist Island einfach nur wundervoll und es gibt so vieles dort zu sehen. Die Natur und die Landschaft sind beeindruckend und wir haben uns nach der Reise wirklich schwergetan wieder zu Hause anzukommen.
Wir haben vor Ort einen Mietwagen gehabt, einen Dacia Duster. Auch damit waren wir sehr zufrieden und die Rückgabe hat ohne Probleme geklappt.




Was du dabei haben solltest und worauf du achten musst
Was wir empfehlen können, was man unbedingt dabei haben sollte:
– mehrere Lagen an Kleidung, Wolle, Regensachen, ggf. Winterjacken, Schal und Mützen.
Wir waren im September und es war wirklich windig und kalt. An manchen Tagen sonnig, aber das Wetter schlug schnell um
– eine gute Powerbank, auf längeren Strecken wo weit und breit nichts ist, möchte man wenigstens ein Handy für den Notfall dabei haben
– für den kleinsten hatten wir einen Reisebuggy dabei + Buggyboard
– dicke Socken
– Wasserdichte Schuhe mit einem guten Grip
Noch ein paar Tipps, die Seite safetravel.is gibt immer Hinweise und Warnungen, wir haben uns für die Meldungen per SMS registriert während wir dort waren, so hat man immer Warnungen z. B. bei Sturm bekommen.
Außerdem habt genügend Getränke und Snacks für längere Strecken dabei.
In diesen Hotels waren wir:
Fosshotel Nupar Núpar
880 Kirkjubæjarklaustur Island
Super modernes Hotel, Frühstück war sehr gut, Lage perfekt. Dort haben wir die Nordlichter sehr gut sehen können. Absolute Empfehlung.
B59 Hotel Borgarnes
Borgarbraut 59 310 Borgarnes Island
ebenfalls sehr modern eingerichtet, Lage okay. Gegenüber direkt ein Supermarkt. Frühstück war ebenfalls richtig gut.
Hótel Eldhestar
816 Ölfus, Iceland
Ein „Pferdehotel“, Lage schön, Zimmer okay, Frühstück okay.
Sehr viele Mitarbeiter sprechen dort deutsch
Pferde sehr zutraulich, reiten für Kinder geht allerdings nicht lange, ungefähr nur 10 Minuten, das war etwas schade. Reiten ist dort eher für Erwachsene.
Fosshotel Baron
Barónsstíg 2-4, Reykjavik, 101, Iceland
zentral gelegen, Lage war daher ok. Für eine Nacht ausreichend. Hatten gegenüber von unserem Zimmer direkt eine Pizzeria, Imbiss und noch einige Läden. Dahinter konnte man das Meer sehen.
Konvin Hotel
Keilisbraut 762, 235 Keflavík, Island
– definitiv eine Kamera und wir hatten ein Teleobjektiv dabei
– Reisetabletten, falls ihr eine Walbeobachtungstour plant
– Wir empfehlen eine Kreditkarte, wir haben kein Geld umgetauscht, alles nur mit Kreditkarte bezahlt. Das hat problemlos geklappt
– Wir hatten außerdem ein Reisetöpfchen für unsere Große dabei, falls unterwegs mal keine Toilette war.
Dies war unser letztes Hotel, nur knapp 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Das war super praktisch und für einen Tag daher völlig in Ordnung. Modern Rustikal eingerichtet.
Lage hat mir so gar nicht gefallen, war vorher eine Militärbasis. Aber die Nähe zum Flughafen hat dann überzeugt, da wir schon um 4 Uhr Nachts losgefahren sind.
Woran ihr also unbedingt denken müsst, wenn ihr eine Reise nach
Island plant. Das Wetter kann sich jederzeit und schnell ändern, denkt immer daran, dass es vorkommen kann, dass ihr aufgrund einer Wetterwarnung nicht wie gewünscht weiter reisen könnt. Genügend Sprit im Auto zu haben. Es wird schnell dunkel in den Herbst/Winter Monaten und die Straßen sind so gut wie nicht beleuchtet. Bleibt auf der Ringstraße nicht einfach am Rand stehen. Das ist für euch und für andere Fahrer gefährlich. Es gibt Parkbuchten.
Respektiert die Privatsphäre der Tiere. Klettert nicht über Zäune bei den Pferden oder bei Schafen. Lasst keinen Müll in der Natur stehen, habt ggf. eine kleine Mülltüte dabei und lasst sie im Auto bis ihr eine Mülltonne seht. Denkt an eine Kreditkarte, ohne diese kann es schwierig zwecks Mietwagen werden.
Speichert euch für den Notfall wichtige Telefonnummern aus Island. Schätzt die Natur und verhaltet euch dementsprechend. Haben einiges erlebt, wo wir es tatsächlich nicht glauben konnten, wie man sich als Tourist so verhalten kann.
Nehmt die Warnungen von Isländern Ernst, egal ob am Strand oder in Bezug aufs Wetter. Überschätzt euch nicht. Fahrt am besten nicht im Dunkeln. Es gibt Wege und Straßen, die gefährlich sind.
Ansonsten lohnt sich eine Reise auch mit Kindern unbedingt! Es ist ein teuer Spaß und wir saßen oft, lange im Auto und es war eine Reise, kein Urlaub, aber wir würden es immer wieder machen. Auch die Airline Icelandair können wir weiterempfehlen, super kinderlieb und die Piloten können wirklich sanft landen und starten, auch bei Sturm.


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